Riesenaquarium bei BEST Carwash in Siegen

Riesenaquarium bei BEST Carwash in Siegen

Im Herbst 2004 erhielten wir eine Anfrage vom Betreiber der großen Autowasch-Anlage in Siegen-Geisweid zum Bau eines aussergewöhnlichen Aquariums. Da Fish and More in diesem Bereich bereits einige Referenzen vorzuweisen hatte, erhielten wir dann den Auftrag zur Installation des 5,8 Meter langen Aquariums.
Das Becken hat eine Breite von 55 cm die am rechten Ende sogar bis 110 cm in die Tiefe geht. Mit 70 cm Höhe ergibt sich ein gigantisches Volumen von etwa 2500 L.
Ein solch großes Aquarium kann bedingt durch das Gewicht nicht mehr von einem Schrank getragen werden. Hier wurde speziell ein sehr stabiler Stahl-Unterbau angefertigt der dann im Gebäude in den Betonboden verankert wurde. Auf dieses Gerüst bildet eine dicke Tischler-Platte die Auflage. Die 4 Bilder zeigen diese ersten Schritte…

Um die gesamte Technik vernünftig absichern zu können, wurde ein Sicherungskasten installiert. Von dort können nicht nur die Pumpen, sondern auch die Heizer und Lampen getrennt geschaltet werden. Gerade bei so großen Aquarien ist dies besonders wichtig, da man sonst später kaum noch durchblickt, wenn es um die Elektrik geht. Das Bild links zeigt den eingebauten Sicherungskasten sowie Wasseranschluss und Ablaufrohr.

Ursprünglich hatten wir den Auftrag zum Bau dieses Objektes sowie des Aquariums am Standort Kreuztal an eine hessische Firma vergeben. Diese hatte sich hier jedoch anscheinend bei der Kalkulation und den eigenen Fähigkeiten selbst überschätzt und konnte/wollte nicht wie zugesagt liefern. Nach Ablauf der von uns gesetzten letzten Lieferaufforderung übergaben wir die beiden Aufträge an die Firma WOHA. Die andere Firma musste hier eine empfindliche Schadenersatzklage tragen.
Im Nachhinein sind wir froh das es so kam, da WOHA hier eine absolut hochwertige Arbeit leistete und wir seit dem als deren Stützpunkthändler für die gesamte Region tätig sind.

Da ein so riesiges Aquarium nicht am Stück transportiert werden kann, wurde das Becken vor Ort in Geisweid geklebt. Als Auflage dienten Filzstreifen, damit die Bodenscheiben sicher aufliegen (Bild links). Nachdem diese aufgeklebt waren, wurden die geteilten Bodenscheiben miteinander verklebt (siehe Bilder unten links&mitte). Bei einer Länge von 5,8 Metern darf man eine Bodenscheibe nicht am Stück verwenden, da diese durch den hohen Druck platzen könnte. Durch die Teilung kann der Druck an den Verklebungen entweichen. Dieses Prinzip kennt man auch von Dehnungsfugen bei Bodenfliesen. Nachdem die Bodenscheiben verklebt waren, wurden die Rückscheiben eingesetzt (unten rechts).

Im nächsten Schritt standen die gigantische Front- sowie die Seitenscheiben an. Wegen der Optik wurde auf eine Teilung der Frontscheibe verzichtet. Dies war jedoch ein Problem, da in dieser Länge kein Glashersteller produziert. Diese Scheibe musste daher extra hergestellt werden, was sehr kostspielig war. Die nachfolgenden Bilder zeigen wie die große Frontseite geklebt wird.

So langsam wurde es für den Monteur eng im Aquarium. Zur Stabilisierung der Aussenscheiben wurden sogenannte “Querspangen” oben am Rand entlang eingeklebt. Durch diese Verstärkungen wird verhindert, dass sich das Glas biegt und somit brechen kann. Damit diese nicht verrutschen, wurden vorgefertigte Holzstützen eingebracht (Bild links).
Anschliessend wurden die Klebenähte gereinigt und Silikonreste entfernt

Die gesamten Klebearbeiten dauerten fast einen Tag. Das nun frisch geklebte Becken musste 3 Wochen trocknen, da die sehr dicken Silikonnähte nur sehr langsam aushärten. Pro Tag rechnet man etwa mit 1 cm Aushärtung beim Silikon. Als diese Zeit verstrichen war, konnten wir das noch leere Becken endlich einrichten. Zuerst kam der Nährboden sowie der Kies ins Aquarium. Hier waren selbst die Mitarbeiter von BEST Carwash nicht zu bremsen — man wollte unbedingt mit anpacken, um endlich Leben in den Kundengang zu bringen (siehe unten).

Anschließend konnten wir das Aquarium erstmals mit Wasser befüllen und die gesamte Technik in Betrieb nehmen. Nachdem die Pumpen und vor allem die HQL-Hängelampen (wurden später durch T‑5 Leuchten ersetzt) angeschlossen waren, konnten wir mit der Einrichtung beginnen (Bilder unten). Das Aquarium war nun endlich fertig — es fehlten nur noch die Fische sowie die obere Verblendung.